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Biberpfad in Schnakenbek




30. Oktober 2004:
Biberpfad in Schnakenbek eröffnet
Wir möchten die Menschen in Schleswig-Holstein über den Biber informieren, daher hat der Arbeitskreis Biberschutz im Naturschutzgebiet "Hohes Elbufer" beim Café "Alter Sandkrug" (Schnakenbek) einen Biberpfad eingerichet.
Das Interesse am Biber wächst. Zusammen mit der BINGO!-Umweltlotterie haben auch wir eine Diaserie entwickelt: Wir informieren Naturschutzgruppen, Schulen, Jäger usw. über das Leben der großen Nager. Interesse?

Ein Objekt auf dem Biberpfad: Totempfahl der Indianer Nordamerikas. Bei den Indianern Nordamerikas haben Biber bis heute mythische Bedeutung. Als Sternzeichen sowie als Stammeszeichen gehören sie zu den Tieren, die auf den Totempfählen dargestellt werden. In der Sprache einiger Indianerstämme wird der Biber "Kleiner Bruder" genannt, vielleicht weil die Laute der jungen Biber denen menschlicher Säuglinge ähneln. Die besonderen Verhaltensweisen der Biber erregten schon immer das Interesse der Menschen. Ein Tier das Bäume fällt, Fließgewässer mit Dämmen zu Teichen aufstaut und sich selbst eine feste Burg als Unterschlupf errichten kann, ist im Tierreich einmalig.
 
 

Lauenburg an der Elbe: Die Biber sind wieder da
Quelle: Lübecker Nachrichten, Timo Jann

Seine markanten Spuren können aufmerksame Spaziergänger mittlerweile vielerorts am Elbufer zwischen Schnakenbek und Tesperhude sehen - der Biber ist wieder da. 200 Jahre war das Tier in Schleswig-Holstein ausgestorben.

Schnakenbek - Seit gut einem Jahr haben Umweltschützer erste Spuren des Nagetieres hier bei uns im Lauenburgischen ausgemacht. Die Rückkehr des Bibers ist in vollem Gang. Auffällig sind vor allem Baumstämme, die von den vier permanent nachwachsenden Schneidezähnen der Tiere wie eine Sanduhr angenagt werden und dann umfallen. So gelangt der Biber an frische Rinde weicher Zweige, von denen er sich im Herbst und Winter ernährt. 
Zurzeit sind viele neue Fällungen zu sehen. Direkt am Ufer. Kommt dem Biber dabei ein Mensch in die Quere, macht er von selbst die so genannte Biber-Rutsche - er saust ins Wasser und taucht ab. 
Die Rückkehr des Bibers, der sich trotz jahrzehntelanger Gewässerverunreinigungen an der Elbe und Mulde in der ehemaligen DDR gehalten hat, nutzen die Mitglieder des Naturschutzringes jetzt, um die Spaziergänger über die niedlichen Nager zu informieren. "Wir wollen hier ein friedliches Miteinander von Mensch und Tier, nicht den Weg für die Menschen sperren", berichtet Monique Müller. Die Diplom-Forstwirtin installierte am Wochenende gemeinsam mit Björn Sander und Björn Thoma am Elbuferwanderweg bei Schnakenbek vier Informationstafeln sowie Exponate. 
"Hier können Interessierte alles erfahren, was wir bisher über die Rückkehr der Biber wissen", sagt Monique Müller. Drei massive Burgen, in denen die Biber leben, haben die Experten am lauenburgischen Elbufer bereits entdeckt. Dazu drei leichte "Sommerhäuser". Die Biber leben zunächst als Jungtiere zwei Jahre bei den Eltern, suchen sich dann ein eigenes Revier. So sind sie jetzt elbabwärts bis nach Geesthacht gekommen. 
"Weil Hamburg für die Biber kein besonders attraktives Ziel sein dürfte, hoffen wir, dass sie den Elbe-Lübeck-Kanal als Autobahn benutzen und von dort sozusagen durch die Hintertür weit nach Schleswig-Holstein vordringen", sagt Monique Müller. Das Naturschutzgebiet Hohes Elbufer gilt für den Biber als nahezu ideales Areal. 
Hier kann er im Dickicht seine Burgen anlegen. Unter Wasser befinden sich dafür die Zugänge, im Inneren haben sich die Biber den Bau mit trockenen Spänen ausgelegt. Die gefällten Bäume suchen sich die klugen Nager so aus, dass sie aufgrund ihres Wuchses ins Wasser fallen. "Da fühlt sich der Biber besonders sicher. Er kann vom Wasser her die weichen Teile der Bäume abfressen", erklärt die Expertin vom Naturschutzring. Etwa drei Tage dauert es, bis ein Bier einen Baum gefällt hat. Die bis zu 1,30 Meter langen und 30 Kilo schweren Biber werden etwa 15 Jahre alt. 
Mit Carmen und Wolfgang Pahl, den Betreibern des Café Sandkrug an der historischen Anlegestelle im Verlauf der Alten Salzstraße in Schnakenbek, haben die Naturschützer bereits die nächste Idee: Eine alte Scheune, die um 1900 abgerissen wurde, soll wieder aufgebaut werden. Darin könnte unter anderem über den Biber informiert werden.
 



Der Arbeitskreis Biberschutz ist eine Fachgruppe des Naturschutzring Segeberg e.V.
Kontakt: Björn Sander, Tel. 0431 / 36 45 703

 
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